Die Planungen für die Regensburger Stadtbahn werden immer konkreter und die Debatte um Für und Wider einzelner Varianten gewinnt an Raum. Dennoch sieht die Aktionsgemeinschaft Stadtbahn ein gewisses Informationsdefizit in Teilen der Stadtgesellschaft. Immer noch werden Grundsatzfragen diskutiert. Diesem Informationsdefizit möchte die Aktionsgemeinschaft mit vielen Akteurinnen aus Umweltverbänden und Parteien entgegentreten. Gründungsmitglieder der Gemeinschaft sind, u.a. ADFC, Bündnis für eine moderne Stadtbahn, Bündnis 90/ Die Grünen, Die Linke, Fridays for Future, Grüne Jugend, Initiative „Burgweinting nachhaltig“, ÖDP, Radentscheid Regensburg, SPD Stadtverband und der Verkehrsclub Deutschland.
Mit dem jahrzehntelangen stetigen Wachstum der Stadt entwickelt sich auch die Verkehrssituation innerhalb des Stadtgebiets zunehmend zur Herausforderung. Deshalb wurden seit 2015 Studien zu einem höherwertigen ÖPNV-System für Regensburg erarbeitet, auf deren Grundlage der Stadtrat im Juni 2018 die Verwaltung (bei nur einer Gegenstimme) fast einstimmig mit der Planung einer Stadtbahn beauftragt hat.
Viele Menschen in Regensburg werden schon vom Stadtbahn-Kernnetz profitieren: die Stadt als Ganzes wird attraktiver, das Pendeln im Stadtgebiet und das Einpendeln aus dem Landkreis werden leichter werden. Die Erfahrung aus vielen anderen Städten zeigt: Bereits auf dem als Erstes geplantem Kernnetz werden sich die Fahrgastzahlen gegenüber dem heutigen Busverkehr verdoppeln. Ganz besonders profitieren die entlang der zwei Kern-Linien wohnenden Anliegerinnen und publikumsintensiven Ziele wie der Stadtnorden, die Altstadt, das ehemalige Kasernenviertel, Burgweinting, OTH und Universität, Universitätsklinikum, die Einkaufszentren Alex, DEZ, Arcaden, städtische und staatliche Ämter, Behörden und Institutionen. Da die Bahnhöfe Walhalla-Bahnhof, Hauptbahnhof und Burgweinting, in das Kernnetz eingebunden werden, können Pendlerinnen aus dem Umland bequem per Bahn und Stadtbahn einpendeln mit weniger Umstiegen und kürzeren Fahrzeiten. Über andere Themen, die immer wieder diskutiert werden, wie autonomes Fahren, moderne technische Lösungen mit Stadtbahnen und alternativen Bussystemen soll in den geplanten Veranstaltungen noch einmal ausführlich informiert werden.
Uta Hildt aus Burgweinting ist eine der Initiatorinnen der AG. Sie erklärt: „Ich habe den Eindruck, dass viel Fehlinformation herrscht und vielen Leuten gar nicht klar ist, dass die Stadtbahn ein notwendiger, zentraler Baustein ist, um Regensburg in eine klimaneutrale und lebenswerte Zukunft zu führen. Die aktuelle Verkehrssituation ist eine Katastrophe, und das wird sich in Zukunft weiter verschärfen, wenn wir nicht auf einen deutlich leistungsfähigeren ÖPNV setzen – auf die Stadtbahn!“ Ebenfalls mit dabei sind Wolfgang Bogie vom VCD und Joachim Buck vom Bündnis für eine moderne Stadtbahn. „Wir werden verteilt über das Frühjahr einige Veranstaltungen anbieten, damit sich alle Bürgerinnen informieren und ihr eigenes Bild machen können“, so Buck. Bogie fügt hinzu: „Die höherwertige Stadtbahn als Massentransportmittel für Regensburg ist das Ergebnis einer ausführlichen Studie über verschiedene mögliche Verkehrsträger. Weder der Einsatz von mehr Bussen, autonome Fahrzeuge wie Kleinbusse noch eine Seilbahn können die nötige Entlastung und Transportmenge leisten.“
Viele Organisationen, Parteien und Bürger:innen engagieren sich für den Bau einer Stadtbahn